Witzwort vertellt

19. Der Hufschmied und seine Mütze

Ein Bauer aus Witzwort kam mit einem Pferd zum Schmied, um es beschlagen zu lassen. Das Tier war außerordentlich unruhig und während der Prozedur schwer zu bändigen, dabei  verlor der Schmied seine Mütze, die in den Dreck getreten wurde.

Als der Bauer mit dem Gaul abzieht, sagt der Schmied: „Die Mütze musst Du extra zahlen“. Der entgegnet: „Nein“.

Nach geraumer Zeit kriegt der Bauer vom Schmied eine Rechnung. Neben vielen anderen Einzelheiten ist auch die Mütze mit einem Betrag aufgeführt. Der Bauer meckert und sagt: „Die Mütze bezahle ich nicht“.

Der Schmied nimmt die Rechnung wieder mit nach Hause und schreibt sie neu. Er streicht die Mütze ganz. Erhöht aber die Einzelbeträge alle ein bisschen und kommt so zum selben Endergebnis.

Er sagt zum Bauern: „So, nun ist die Mütze doch auf der Rechnung, aber Du findest sie nicht mehr.“

Heinrich Alberts hat diese wahre Begebenheit notiert, und auch  verraten, dass es sich bei dem Schmied um Peter Hogrefe handelte. Das abgebildete Metallschild hing vor Rathjes Schmiede in der Dorfstraße. Als die Schmiede in den Kirchenweg umzog, half Heinrich Alberts beim Umzug und durfte das Schild mitnehmen. Ein ähnliches – bunt bemaltes – Schild hängt heute noch vor der Schmiede von Hans Peters in Friedrichstadt.

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